"Das wird man ja wohl noch sagen dürfen"

Do., 15.08.2024 19:00 Uhr
Eintritt frei

Unter dem Titel »Das wird man ja wohl noch sagen dürfen – Gespräche über Demokratie und Meinungsfreiheit« organisiert PEN Berlin im Vorfeld der Landtagswahlen eine Veranstaltungsreihe in Sachsen, Thüringen und Brandenburg: 37 Veranstaltungen, von Annaberg bis Perleberg, von Ilmenau bis Zwickau. Mit 118 Mitwirkenden, und immer mit dem Publikum. In Hoyerswerda dabei: Maximilian Steinbeis, Jurist, Journalist und Schriftsteller, Antje Rávik Strubel, Schriftstellerin und als Moderatorin Juliane Streich, Autorin und Journalistin.

Maximilian Steinbeis, geboren 1970 in München, Jurist, Journalist und Schriftsteller (»Pascolini«). Gründer und Chefredakteur des Verfassungsblogs. Im Juli 2024 erscheint bei Klett-Cotta »Die verwundbare Demokratie – Strategien gegen die populistische Übernahme«

Antje Rávik Strubel, geboren 1974 in Potsdam, Schriftstellerin (»Kältere Schichten der Luft«, »Blaue Frau«), Übersetzerin und Deutsche Buchpreisträgerin. Zuletzt erschien der Essay »Es hört nie auf, dass man etwas sagen muss« (Fischer, 2022)

[Moderation] Juliane Streich, geboren 1983 in Ost-Berlin, Autorin und Journalistin, Musik- und Onlineredakteurin des Leipziger Magazins kreuzer. Zuletzt erschien: »These Girls, too – Feministische Musikgeschichten« (Ventil, 2022)

 

Nach der Wahrnehmung vieler ist es auch in Deutschland nicht gut um die Meinungsfreiheit bestellt. Zwar waren Mittel und Möglichkeiten, Kritik zu formulieren und Gehör zu finden, nie größer als heute, dennoch wächst die Zahl derer, die sich eingeschränkt fühlen. Aber wer genau hinsieht, wird feststellen, dass sich hier nicht einfach zwei Bevölkerungsgruppen gegenüberstehen. Vielmehr ist es so, dass wer sich heute über »enge Meinungskorridore«, »Denk- und Sprechverbote« und »Cancel Culture« beklagt, morgen selber Grenzen des Zulässigen vorzugeben versucht; je nachdem, worum es gerade geht. Das erschwert den gesellschaftlichen Dialog doch sehr – und an dieser Stelle setzt PEN Berlin an. Die zwei Podiumsteilnehmer:innen wollen nicht nur miteinander reden, sondern auch mit dem Publikum. Meinungsfreiheit ist nicht Widerspruchsfreiheit; aber bereits das Gefühl eingeschränkter Meinungsfreiheit erschwert den gesellschaftlichen Dialog. Denn wer glaubt, selbst nicht frei sprechen zu können, ist auch viel weniger bereit, seinem Gegenüber zuzuhören.

Mehr zum Hintergrund dieser Reihe und einen Überblick über Mitwirkende, Termine und Veranstaltungsorte finden Sie auf der Webseite penberlin.
https://penberlin.de/landtagswahlen-im-osten-grosse-gespraechsreihe-des-pen-berlin/